Ein datenbasierter Rückblick auf 2024 in der Fritschestraße

Seit diesem Jahr habe ich zwei Messgeräte zu Hause installiert. Eins für das Messen von Feinstaub und eins für das Messen von Verkehrsdaten. Heute möchte ich euch einen Einblick in die Details geben.

Meine Hoffung ist, dass wir durch die Datenerhebung in unserer Straße besser über die Situation vor Ort diskutieren können, uns mit anderen Straßen vergleichen können, oder ggf. sehen wenn sich etwas verbessert oder verschlechtert.

Feinstaub

Als Feinstaubsensor benutze ich ein Gerät der Sensor.Community welches ein von vielen Mitwirkenden betriebenes, globales Sensornetzwerk ist, das open data Umweltdaten generiert.

Feinstaub

Der Feinstaub wird in unterschiedlichen Körnungen gemessen. In meinem Fall sind das die Größen “PM 2,5” und “PM 10”. Auf Wikipedia bekommt man dies sehr gut erklärt.

Schaut man sich die Feinstaubbelastung 2024 in der Fritschestraße an, kann man ein paar Tage mit höherer Belastung erkennen. In einem Fall konnte ich die erhöhte Belastung am 18. September mit dem Brand in Reinekendorf in Verbindung bringen, bei dem auch die Nina Warnapp vor der Rauchentwicklung gewarnt hat.

Die höchste Feinstaubbelastung war am 10. November mit 60,1 μm/m³ (PM 10). Allerdings ist mir die Ursache bisher ein Rätsel. Vielleicht hat der ein oder andere hier eine Idee.

Die Daten sind jederzeit live verfügbar über ein Dashboard.

Verkehrsdaten

Als Verkehrsdaten Sensor nutze ich ein Gerät von Telraam. Telraam ist ein Projekt, das durch die belgische Regierung und die EU mitentwickelt wurde. Hier ist es auch so, dass jeder einen Telraam Sensor betreiben kann und die Daten dann allen öffentlich über die Telraamplattform zur Verfügung gestellt werden. Weltweit gibt es fast 7000 Sensoren. In Berlin sind es Daten aus über 100 Straßen, welche auch aktiv von Verkehrsplaner*innen genutzt werden.

Der Sensor ist in der Lage Fußgänger, Zweiräder, Autos und LKWs zu unterscheiden. Auf der Telraam Seite für die Fritschestraße kann man jederzeit das Verkehrsaufkommen für einen Zeitraum von bis zu 2 Wochen betrachten.

Interesant ist auch die Verteilung der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer über den Tag zu sehen.

Vergleicht man die Daten aus der Fritschestraße mit anderen Straße, in denen auch 30 km/h erlaubt sind, kommt man zu folgenden Informationen.

Es sind im Schnitt 32 Fußgänger pro Stunde in der Straße unterwegs, was uns deutlich abhebt von anderen Straßen. Telraam zeigt an, dass es Daten gibt für 44 Straßen mit 30 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung im Radius von 250 km. Dort sind wir auf dem 5. Platz der meisten Fußgänger.

Mit 29 Zweirädern pro Stunde sind wir im Durchschnitt. (16. Platz von 44 Straßen mit 30 km/h in 250 km Umkreis)

Mit 23 Autos pro Stunde haben wir vergleichsweise wenig Autoverkehr in der Fritschestraße.

Mit 6 LKWs pro Stunde liegen wir im Durchschnitt.

Was die Geschwindigkeiten angeht, sind es nur 5% der Fahrzeuge, die mit mehr als 30 km/h durch die Straße fahren.

Ich hoffe dieser Einblick in die Daten war interesant für euch. Liebe Grüße.

Nils

Kommentare

2 Antworten zu „Ein datenbasierter Rückblick auf 2024 in der Fritschestraße“

  1. Avatar von Burkhard Dunst
    Burkhard Dunst

    Hallo Nils
    Dankeschön für die Informationen.
    An welcher Stelle werden denn die Daten in der Strasse gemessen?
    Seit wann gibt es denn die WEB Seite? Habe diese jetzt nur durch Zufall entdeckt.
    LG Burkhard

    1. Avatar von Nils

      Hallo Burkhard,
      der Verkehrssensor steht etwa auf Höhe der Litfasssäule und der Feinstaubsensor an der Ecke zur Bismarkstraße. Diese Seite gibt es noch nicht lange. Bald wollen wir noch Neues zum Fritsche-Festival posten.
      Liebe Grüße,
      Nils

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